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Hier soll meine letzte Ruhe sein

Senioren gehen durch den Friedwald und zeigen auf Bäume.
Einen Bestattungsbaum kann man sich bei einem Waldspaziergang selbst aussuchen. Die Alternative ist ein virtueller Rundgang. Foto: djd/Friedwald

Deutschland – Bei der Entscheidung zwischen klassischem Sarg- und Urnenbegräbnis liegt die Urne mittlerweile deutlich vorn: 2020 fanden laut einer Befragung von Statista 76 Prozent der Verstorbenen in Deutschland so ihre letzte Ruhe und nur noch 24 Prozent bei einem Sargbegräbnis. Hierzulande sind Urnenbegräbnisse auch als Waldbestattungen erlaubt. Sie können bereits zu Lebzeiten vorgeplant werden – sogar online von zu Hause aus. 

Bei Waldrundgängen den passenden Bestattungsbaum finden

Bei einer Waldbestattung verbleibt die Asche der verstorbenen Person in einer biologisch abbaubaren Urne, sodass sie irgendwann automatisch wieder in den Kreislauf der Natur übergeht. Der Anbieter FriedWald beispielsweise ermöglicht in Kooperation mit Kirchen und Forstverwaltungen Baumbestattungen an rund 80 ausgewiesenen Standorten. Jeder ist ein nach öffentlichem Recht genehmigter Friedhof im Wald. Auf der Internetseite der Friedwälder können Interessierte einen virtuellen Rundgang machen, sich online die verfügbaren Bäume anschauen und einen Urnenplatz darunter kaufen oder reservieren. Das ist insbesondere interessant für Menschen, die nicht mehr mobil sind, oder für solche, die vom gewünschten Wald zu weit entfernt wohnen. Auch Bestattungsunternehmen können sich online Bäume anschauen und das Waldbegräbnis in ihr Angebot aufnehmen.

Ein Herz liegt auf dem Grab im Friedwald.
Ein Herz aus Holz liegt zur Erinnerung an den Verstorbenen auf dem Grab im Friedwald. Foto: AdobeStock/ ImagESine

So funktioniert der virtuelle Spaziergang

Eine Online-Suche in einem Bestattungswald vermittelt durch digitale Aufnahmen einen Eindruck des Baumes und zeigt neben Größe und Wuchsform auch seine genaue Lage an. So erfährt man beispielsweise, wie weit der Grabplatz vom Parkplatz entfernt ist. Hilfreich ist es auch, wenn virtuelle Panoramatouren der näheren Umgebung angeschaut werden können. Dadurch lernt man deren Schönheiten und Besonderheiten als Ort der letzten Ruhe kennen. Für eine Urnenbestattung im Wald gibt es unterschiedliche Gräber an verschiedenen Baumarten. Je nach Wunsch sucht man einen oder mehrere Einzelplätze an einem gemeinschaftlich genutzten Baum oder einen ganzen Baum exklusiv für die Familie oder den Freundeskreis aus. Die konkreten Kosten können transparent online oder im Wald direkt nachgelesen werden.

Anette Rietz / djd

SZ-Lebensbegleiter Tipp:

  • Sorgen Sie rechtzeitig für die gute Verfügbarkeit Ihrer Unterlagen nach dem Todesfall, um Ihren eigenen Abschied gut zu planen. Lesen Sie hierzu unseren Beitrag „Was tun bei einem Todesfall“
  • Wenn das Geld für eine Bestattung fehlt: Stellen Sie einen Antrag auf Kostenübernahme beim Sozialhilfeträger. Der Verstorbene selbst muss keine Sozialhilfe bezogen haben, es kommt auf die finanzielle Situation des für die Bestattungsorganisation Verpflichteten an. Ist die Übernahme der Kosten für den gesetzlich Verpflichteten nicht zumutbar, übernimmt der Sozialhilfeträger im zuständigen Bestattungsort die erforderlichen Kosten für eine einfache, ortsübliche und würdige Erd- oder Feuerbestattung.

Generell gilt: Geordnete Unterlagen helfen nicht nur Ihnen, sondern auch Angehörigen in Notsituationen weiter. Ein praktisches System sind etwa die vier SZ-Vorsorgeordner. Sie können Sie derzeit elektronisch unter ddv-lokal.de bestellen. Auch in allen DDV Treffpunkten sind die SZ-Vorsorgeordner bestellbar oder käuflich zu erwerben.

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