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Das sonnige Leben der Dauercamper

Die "dienstältesten" Dauercamper: Christa (78) und Peter Dörschel (80) kommen schon seit 54 Jahren auf dem Platz.
Die "dienstältesten" Dauercamper: Christa (78) und Peter Dörschel (80) kommen schon seit 54 Jahren auf dem Platz. Fotos: Norbert Neumann

Nach zwei Jahren eingeschränktem Corona-Betrieb mit Schließungen freuen sich Betreiber und Gäste jetzt wieder über grenzenlosen Natur-Genuss. Auf dem kommunalen Campingplatz zwischen Wald und Wiesen am Dippelsdorfer Teich sind alle 150 Parzellen für Dauercamper belegt.

Sachsen – Vor allem Menschen im Ruhestand genießen dieses idyllische Fleckchen Erde. „In den letzten Jahren war die Nachfrage hoch. Die Corona-Zeit war allerdings schwierig, weil wir nicht wussten, ob wir öffnen dürfen“, sagt Chef Detlef Heinrich (53). So musste die Anlage (20 Hektar) mit weiteren Zeltplätzen und Bungalows in den letzten beiden Jahren für 14 Wochen schließen. Sowas hatten auch Christa (78) und Peter Dörschel (80) aus Boxdorf in ihren 54 Camping-Jahren noch nicht erlebt. Seit 1968 kommen sie jedes Jahr her, verbringen die warme Jahreszeit (April bis Oktober) seit 2003 als Dauercamper in ihrem Wohnwagen mit Vorzelt. „Früher gab es nicht viel mehr als ein Zelt. Jetzt haben wir ein Bett, Tisch, Fernseher und eine kleine Küche“, sagt die frühere Sparkassen-Mitarbeiterin.

Nachdem sie auf ihrem Gasherd Kartoffeln mit Bohnen und Hähnchen geköchelt hat, macht sie es sich auf ihrem Liegestuhl im Schatten einer Birke gemütlich. „Die Bäume haben wir selbst gepflanzt, manche damals vom Heller in Dresden geholt“, sagt Peter, früherer Flugzeugbauer. „Und wir mussten vor Saisonbeginn zum Subbotnik antreten. Laub fegen, Hütten säubern, Wiese pflegen. Aber haben wir gerne gemacht.“

Detlef Heinrich leitet den Campingplatz

Detlef Heinrich (53) leitet den kommunalen Campingplatz.

Detlef Heinrich (53) leitet den kommunalen Campingplatz.

Blick in die gute Stube im Wohnwagen, wo die Seniorin gerne Kreuzworträtsel löst.

Nachhaltig: Regina Damm (62) aus Dresden freut sich über eine Solar-Dusche in ihrer Parzelle.

Nachhaltig: Regina Damm (62) aus Dresden freut sich über eine Solar-Dusche in ihrer Parzelle.

Auch eine Badestelle gehört zur Anlage am Dippelsdorfer Teich.

Auch eine Badestelle gehört zur Anlage am Dippelsdorfer Teich.

Heute genießen die Rentner hier vor allem „das frei und ungebunden sein“, sagt Christa, die gerne Kreuzworträtsel löst. „Nur zum Arzt und Einkaufen müssen wir ab und zu fahren.“ Wasser, Duschen und richtige Toiletten gibt es zwar nur ein paar Meter weiter im Waschhaus, aber auch daran haben sie sich gewöhnt.

Regina Damm (62) aus Dresden kann sich in ihrer Parzelle sogar über einen Wasseranschluss freuen. Sie hat sich eine Solardusche eingerichtet, eine Satellitenschüssel fürs TV angebaut. Die Sachbearbeiterin verbringt erstmals ihre drei Wochen Urlaub hier. „Diese wunderbare Ruhe. Frische Luft, Natur, Vögel. Ein Paradies!“

Mit ihrem Mops-Dackel Horst (12) erkundet sie die Gegend bis zum Moritzburger Schloss. Nur zum Haare- und Wäschewaschen fährt sie kurz in ihre Wohnung zurück. Für ihren Platz (100 Quadratmeter) zahlt sie 935 Euro im Jahr (ohne Wasser und Strom). „Den gebe ich nicht mehr her“, sagt sie voller Vorfreude auf die nahende Rente. 

tyx

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