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Heute ist Tag der Nachbarn

Aus Holz zwei Häuser und zwei Menschen, die in der Mitte stehen und einander zugeneigt sind. Foto: StockAdobe/Ivan Kruk
Home, sweet home. Fehlt noch etwas? Vielleicht ein freundlicher Nachbar? Den kann man zum Beispiel am Tag der Nachbarn kennenlernen. Foto: StockAdobe/Ivan Kruk

Sachsen – Wer kennt das nicht: Der Postbote klingelt und gibt ein Päckchen für die Nachbarn ab. Der Klempner kommt, doch meine Nachbarn sind im Büro. Klar wird der Schlüssel entgegengenommen. Schließlich hilft man gerne.

84,3 Millionen Menschen (Stand Januar 2023) leben laut Statistischem Bundesamt in Deutschland. Gut jeder dritte Deutsche ist Alleinstehend – Tendenz steigend. Da ist ein guter Kontakt zur Nachbarschaft nützlich.

Tür an Tür zu wohnen, das kann etwas sehr Freundliches sein und hilfreich noch dazu. Denn gemeinsam ist man stärker und auch nicht so allein. Der deutschlandweite Tag der Nachbarn soll das besonders deutlich machen. Initiiert hat das die Stiftung nebenan.de. Sie teilt mit: „In einigen Ländern Europas wird der ‚European Neighbour’s Day‘ bereits jedes Jahr Ende Mai gefeiert.“ In Frankreich, wo dieser Tag 1999 erstmals stattfand, engagieren sich jährlich rund 9 Millionen Menschen. Warum also nicht auch in Deutschland die Nachbarschaft in den Fokus rücken? 1918 wurde der Tag der Nachbarn gestartet. Ziel: den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken.

Die Idee

Sie ist so einfach wie überzeugend: Am Tag der Nachbarschaft treffen sich Menschen zu einem Nachbarschaftsfest. Nebenan.de erklärt es so: „Unabhängig von Herkunft, Einkommen, Alter, sozialer Schicht oder religiöser Zugehörigkeit geht um Austausch und Dialog und darum der voranschreitenden Spaltung unserer Gesellschaft dort etwas entgegen zu setzen, wo wir es am besten tun können – im Kleinen, in unserer Nachbarschaft.“ Damit werde ein gemeinsames Zeichen für eine gute, lebendige und tolerante Nachbarschaft gesetzt und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Viertel gestärkt.

Was steckt dahinter?

Kleine und große Aktionen, vor der Haustür oder in Gärten, Nachbarschaftspicknick, Hofkonzerte, Müllsammelaktion im Park oder ein gemeinsamer Spaziergang durch das Viertel, Pflanz-Aktion, Upcycling-Event – die Fantasie hat keine Grenzen. Und die beteiligten Menschen haben alle einen Nutzen davon. Sie lernen sich kennen. Alleinstehende können Kontakte knüpfen. Geselligkeit wird großgeschrieben und Ideen für die Gestaltung der näheren Umgebung werden geschmiedet oder sogar direkt umgesetzt.

Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dazu: “Gute Nachbarschaft macht das Leben leichter – und den gemeinsamen Wohnort lebenswerter. Darum ist dieser Tag so wichtig: Menschen begegnen sich, tauschen sich aus, setzen etwas gemeinsam ins Werk. Im letzten Jahr hat es schon mehrere tausend Aktionen gegeben. Ich danke allen herzlich, die Menschen aus dem Kiez für Feste, Aktionen und Versammlungen zusammenbringen. Sie machen Ihr Viertel und Ihre Stadt bunter und besser.“

Die Nachbarschaftsaktionen in Sachsen

Es finden zahlreiche Aktionen statt. Hier zwei Beispiele:

Leipzig 26.05., 14 bis 19 Uhr, Haus- und Hoffest mit dem Mühlstraße 14 e.V. mit Musik und Tanz und vielen Aktionen für alle Altersgruppen: Bei Instrumentenbau und Siebdruck kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Der Querbeet-Leipzig e.V bietet außerdem einen Pflanzenverkauf an. Außerdem gibt‘s Leckereien von der KulturKost. Ort: Mühlstraße 14, 04317 Leipzig.

Dresden 26.05., 15 bis 20 Uhr Kennenlernen am Lagerfeuer beim CVJM Dresden e.V. mit Stockbrot und Getränken sowie Bücherflohmarkt zum Rumstöbern. Ort: Altenberger Straße 4, 01277 Dresden.

Weitere Aktionen zum Tag der Nachbarn finden Sie auf der Internetseite tagdernachbarn.de. Einfach Ort oder Postleitzahl eingeben und suchen.

Katrin Fiedler

SZ-Lebensbegleiter Tipp:

Die nebenan.de Stiftung

  • Sie ist die gemeinnützige Tochterorganisation des Berliner Sozialunternehmens Good Hood GmbH, das die Nachbarschaftsplattform nebenan.de betreibt.
  • Die Stiftung fördert freiwilliges Engagement in Nachbarschaft und Gesellschaft und leistet nach eigener Aussage damit einen Beitrag gegen Vereinsamung und gesellschaftliche Spaltung – für ein menschliches, solidarisches und lebendiges Miteinander. 
  • Die nebenan.de Stiftung kooperiert mit einem großen Netzwerk in ganz Deutschland und ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen.
  • Neben dem Tag der Nachbarn richtet die Stiftung jährlich den Deutschen Nachbarschaftspreis  und den Ideenwettbewerb Klimaschutz nebenan  aus.
  • Der Tag der Nachbarn wird vom Deutschen Städtetag, der Diakonie Deutschland und von EDEKA gefördert.
  • Wie aus Nachbarn Alltagshelfer werden, das lesen Sie in unserem Beitrag „Prima, wenn Nachbarn helfen“

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