Die Freilichtbühnen und Sommertheater haben ihre Spielzeit beendet. Jetzt geht es wieder rein in die Theater – auch das Radeberger Biertheater, das sich der Pflege der sächsischen Mundart als auch des Humors verschrieben hat, eröffnet die 22. Spielzeit am 19. September. 

In der Saison 2024/25 stehen insgesamt 174 Vorstellungen und Gastspiele auf dem Programm, reichlich zehn mehr als in der Vorsaison. „Wir haben 2023/24 sehr erfolgreich gespielt. Rund 37 000 Besucher besuchten unser Theater“, zeigt sich Geschäftsführer Jens Richter zufrieden. Aus Cottbus und Berlin rollten sogar ganze Busladungen Theatertouristen an. 58 Reisebusse tourten nach Radeberg. 

An diesen Erfolg will die neue Spielzeit anknüpfen – mit noch zwei Premieren bis Jahresende. Für die erste – „Bares für Wahres“ – hebt sich am 19. September der Vorhang. Es ist das fünfte Stück der Reihe „Wenn’s bei Neumann 2 x klingelt“. Mit „Bares für Wahres!“ kommt zum ersten Mal eine klassische Verwechslungskomödie mit fünf Türen, einem Schrank und einem Sofa auf die Bühne.

Und nicht nur das ist neu. Alexander Siebecke, Sohn von Theatergründer Peter Siebecke, gibt sein Debüt am Biertheater als Stückschreiber. „Ich verspreche ein rasantes, temporeiches Stück, das dem Ensemble viel abverlangt“, so Siebecke. Denn Titelfigur Hans Neumann (gespielt von Thomas Böttcher) hat entdeckt, wie man Kohle verdient, ohne arbeiten zu müssen – doch das löst eine ungeahnte Kettenreaktion aus.

Die zweite Premiere steht mit dem „Schwipsbogen – Teil 5“ am 28. November auf dem Spielplan. Auch hier war und ist ein neuer Autor am Werk: Journalist Jens Fritzsche. „Bisher saß ich im Biertheater immer im Publikum, nur vor zehn Jahren habe ich mal ein Kinderstück geschrieben. Es ist also eine neue, aufregende Erfahrung für mich“, so Fritzsche. Wie auch für Marcus Moeller – er ging bis dato beim „Krimi Total“-Dinner auf Mörderjagd. Diesmal dreht es sich im Seniorenheim „Betreutes Denken“ darum, neue Mitbewohner zu finden.

Und weitere neue Gesichter werden im Verlauf der Spielzeit folgen. Denn erstmals suchte das Biertheater via Casting nach Laien, die es auf eine Volksbühne zieht. „Keine Profischauspieler, sondern echte Typen mit Herz und Klappe fürs Theater“, beschreibt es Thomas Böttcher, der künstlerische Koordinator des Biertheaters. „Unter den 170 Bewerbern haben uns tatsächlich je zwei Damen und Herren echt umgehauen.“ Bleiben Sie schön gespannt, wann die Verstärkung zum Einsatz kommt.