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Beladenes Auto
Ein voller Kofferraum heißt auch: Es wird teurer beim Tanken. Foto: AdobeStock

Kraftstoff sparen auf der Urlaubsfahrt

Die Sommerferien sind vorbei – jetzt beginnt für all jene die Urlaubssaison, die keine schulpflichtigen Kinder mehr haben und deshalb nicht in der Hauptsaison reisen müssen. Das ist häufig nicht nur wegen des Klimas und der sinkenden Touristenzahlen angenehmer, sondern auch preislich attraktiver. Doch eine Kostenfalle lauert auch hier…

Mancher Autourlauber reibt sich an der Zapfsäule verdutzt die Augen. Auf der Ferienfahrt hat der Wagen deutlich mehr Kraftstoff verbraucht als gewöhnlich. „Das ist normal“, beruhigt Alexander Bausch von TÜV SÜD, „doch mit einer vorausschauenden Fahrweise und wohlüberlegten Vorbereitungen für die lange Fahrt lässt sich der Mehrverbrauch eingrenzen.“ 15 bis 20 Prozent Spriteinsparung sind erfahrungsgemäß möglich. Das entlastet die Urlaubskasse spürbar.

Grundsätzlich resultiert der höhere Verbrauch während der Urlaubsreise aus dem höheren Gewicht des Ferienfahrzeugs. „100 Kilogramm schlagen an der Zapfsäule etwa mit einem halben Liter je 100 Kilometer zu Buche“, nennt der TÜV SÜD-Fachmann eine Faustformel. „Und wer schließlich am Urlaubsziel sein Fahrzeug – soweit es Sinn macht – entlädt, spart ebenfalls“, rät Alexander Bausch, „denn auch am Urlaubsort kommen erfahrungsgemäß einige Kilometer an Fahrstrecke zusammen.“

Tribut an der Zapfsäule kostet ebenso ein zu geringer Reifendruck. Deshalb muss der Reifendruck entsprechend der Herstellerangabe dem Mehrgewicht angepasst werden. Zu geringer Luftdruck vergrößert den Rollwiderstand. Der führt unweigerlich zu einem höheren Verbrauch. Wird der Wagen wieder im Alltag eingesetzt, sollte der Reifendruck wieder entsprechend reduziert werden.

Grundsätzlich plädiert der Fahrzeugexperte von TÜV SÜD zu einer zurückhaltenden, vorausschauenden Fahrweise. Häufiges Gas geben, heftiges Abbremsen treiben den Kraftstoffverbrauch in die Höhe. „Eine Reisegeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde (km/h) ist hierzulande eine optimale Kombination aus zügiger Fahrt und vertretbarem Verbrauch“, rät Bausch. Wenn eine verkehrsarme Autobahn zum Gas geben verführt, sollte sich vor Augen halten: Der Luftwiderstand bei Tempo 160 ist vier Mal so hoch wie bei Tempo 80, und das Ticket für die flotte Fahrt wird an der Tankstelle fällig. 

Spritsparend lässt sich überdies der Einsatz der Klimaanlage regulieren. Sinnfrei ist ein ständiges Fahren mit offenen Fenstern und eingeschalteter Klimaanlage. Dabei entweicht die abgekühlte Luft nahezu wirkungslos gleich wieder. Noch einen weiteren, weitgehend wirkungslosen Einsatz kennt der Fachmann: „Bei kurzen Fahrten lohnt sich das Einschalten der Innenraumkühlung kaum. Keine Klimaanlage schafft auf ein paar Kilometer die Hitze aus dem Auto.“ Und wer bei einer Stammtischdebatte über den Mehrverbrauch durch den Gebrauch einer Klimaanlage mitmischen möchte, sollte darauf hinweisen, dass geöffnete Fenster den Cw-Wert eines Autos verschlechtern und so ebenfalls zu einem Mehrverbrauch beitragen.

Sparpolitisch korrekt und umweltbewusst verhält sich überdies, wer frühzeitig hochschaltet, die Schubabschaltung des Motors beim Ausrollen nutzt und bei längeren Stopps – etwa im Stau – den Motor abstellt. Immer mehr Fahrzeuge haben aus diesem Grund eine Start-Stopp-Automatik an Bord.

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