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Gärtnern leicht gemacht​

Alle Hände voll zu tun: Wenn Senioren gärtnern, haben sie viele Besonderheiten zu beachten. Foto: Cherries

Das Hacken im Beet ersetzt den Rentnersport. Das muss sich auch Omi Renate gedacht haben und ist mit ihrer Freundin Gertrud unter die Laubenpieper gegangen. Entstanden ist eine launige Sommergeschichte – mit Blick über den Gartenzaun.

Renate Bergmann hat schon so einiges hinter sich, und mal so richtig anzupacken, davor ist sie sich nicht zu schade. Vor allem wenn’s Freundin Gertrud hilf, deren Lebensgefährte Gunter es arg getroffen hat: die Bandscheibe. Naja, das passiert und trifft nicht nur die 80-Jährigen. Aber Gunter hat eine Parzelle in der Laubenkolonie „Abendfrieden“. Und da muss er kräftig ran. Nein, nicht an den Speck. Gut, vielleicht wenn abends der Grill angeworfen wird. Ans Unkraut und an den Rasen und natürlich die Pflanzen muss er ran. Kann er aber nicht. Deshalb treten Renate und Freundin Gertrud auf den Plan. Ihr Fazit: „So ein Garten ist niemals fertig! Wenn Se hinten durch sind mit Hacken, sprießt das Unkraut vorne schon wieder nach. Wenn nichts wächst – der Dreck, der wächst!“ 

Irgendwie bekommen’s die Frauen nicht so richtig gebacken. Aber immerhin haben sie den zweiten Platz bei der Wahl zum schönsten Garten der Kolonie gemacht. Für den ersten Platz hat es nicht gereicht. „Die olle Schlehdorn von Parzelle sechs hat uns einen Ärger eingebrockt“, erinnert sich Renate. Das Geschenk der Gartennachbarin landete im Gewächshaus: eine hübsche Topfpflanze. Die wuchs prächtig. Doch dann kam das Ordnungsamt – wegen Hanfanbau. Dennoch war der Sommer herrlich und davon erzählt Renate Bergmann.

Gärtnern im Alter

Wenn’s vorne drückt und hinten zwickt, ist das Alter längst da. Aber der Alltag in der grünen Oase kann noch immer viel Freude bereiten, wenn man einige Kniffe beachtet. Hüfthoch sollte gepflanzt werden – in Kästen oder Hochbeeten. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag „Beet in der Kiste“. Und wenn’s doch mal auf die Knie gehen sollte, polstert ein Kissen prima ab. 

Wer sich nicht übernehmen möchte, der gönnt sich immer mal ein Päuschen. Und wer sich alleine nicht mehr zu viel zutraut, der sichert sich mit einer digitalen Armbanduhr ab. Speziell für Senioren gibt es Hausnotruf- und Assistenzdienste. So bietet zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine spezielle Sicherheitsuhr, eine perfekte Kombination aus moderner Smartwach und sicherer Mobilruflösung zur 24/7 Rufzentrale des DRK. 

In Sicherheit die Natur genießen: Wie schön ist es, wenn der Garten voller Blumen ist. Hier heißt die Zauberformel „Pflegeleicht!“. Wie wunderbar ist es, auf der Bank zu sitzen und den Bäumchen beim Wachsen zuzuschauen. Japanischer Fächerahorn, Spitzahorn, Stern-Magnolie, Kupfer-Felsen-Birne, Europäische Eibe oder Eiche wachsen langsam und benötigen keinen Baumschnitt. Das schont die Gesundheit, entzückt das Auge und erfreut die Seele.

Kein Laubkehren

Unter den Bäumen sollten pflegeleichte Stauden gepflanzt werden. Herabfallendes Laub stört hier gewiss nicht. Im Gegenteil: Es bildet eine Mulch- und Humusschicht und lädt allerlei Tiere und Insekten ein, unterzuschlüpfen. Das wiederum ist für den Boden ein Segen. Und Laubkehren ist zumindest an diesen Stellen kein Muss. Tipp: Zwischen winterharten Stauden, die den Schatten mögen, können klein bleibende, mittelhohe und sogar sehr hohe Blumen gepflanzt werden. Je nach Gusto und Platz darf der Hobbygärtner sein Beet orchestrieren. Klein ist etwa Güldengünsel, Frauenmantel, Zwerg-Akelei. Mittelhoch ist das Große Waldwindröschen, die Iberische Frühlings-Anemone oder die rotblühende Sterndolde und hoch wächst etwa die Silberkerze, die Koreanische Glockenblume oder auch der Kamtschatka-Wald-Geißbart.

Übrigens: Was Sie bei der Pflege Ihres Rasens beachten sollten, das lesen Sie in unserem Beitrag „So gedeiht der grüne Teppich“

Gut beraten ist, wer den Gärtner seiner Wahl befragt. Oder auch Renate Bergmann und ihre Freundin Gertrud. Die beiden Seniorinnen haben diesen Sommer eine Schlacht gegen Schnecken und Blattläuse geschlagen und nicht nur jede Menge Erfahrungen gesammelt, sondern auch allerlei unterhaltsame Abenteuer in der Kleingärtnerkolonie „Abendfrieden“ erlebt – aufgeschrieben von Renate Bergmann.

Das Buch lädt zum Beine baumeln auf der Bank ein, zum einen oder anderen Blick auf die Pflanzenwelt im eigenen Garten und vor allem zum Schmunzeln.

Katrin Fiedler

Blumenkohl und Kopfsalat

Die reife Autorin widmet sich den Pflanzen und bietet einen frischen, unverblümten Blick in Nachbars Garten. Zeit hat sie reichlich. Schließlich ist Renate Bergmann im Ruhestand. Ihr Buch „Fertig ist die Laube“ ist ein Spiegel Bestseller und im Ullstein Verlag erschienen.

ISBN: 978-3-548-06298-3

11.99 Euro

SZ-Lebensbegleiter Tipp:

30 Meter im Quadrat – klingt nicht so schlimm, kann aber jede Menge Arbeit bedeuten. Renate Bergmann wird es bestätigen – ihre Freundin auch.

Neugierig?

Wir verlosen vier Exemplare​ „Fertig ist die Laube“. Beantworten Sie ganz einfach unsere Frage:

„Wie heißt die Freundin von Omi Renate?“ 

Schreiben Sie uns Ihre Antwort 6. September an [email protected].

Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse und Telefonnummer anzugeben.

Alle Gewinner werden von uns bis 10. September via E-Mail benachrichtigt.

Viel Glück!

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