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Die Annen-Medaille wird für langjähriges ehrenamtliches Engagement vergeben. Foto: SMS/Oliver Killig
Die Annen-Medaille wird für langjähriges ehrenamtliches Engagement vergeben. Foto: SMS/Oliver Killig

Ehrung für Ehrenamtler

Ehrenamtliches Engagement stärkt und fördert den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Um dieses wichtige Engagement zu würdigen, werden alljährlich langjährig tätige Ehrenamtliche vom Sächsischen Sozialministerium mit der Annen-Medaille ausgezeichnet. In diesem Jahr werden 20 Menschen geehrt, die von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und Kommunalverwaltungen für die Auszeichnung vorgeschlagen wurden.

Die Annen-Medaille wurde im Jahre 1995 vom Freistaat zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin »Anna von Sachsen« (1532–1585) gestiftet. Die Annen-Medaille ist aus Meißner Porzellan gefertigt und trägt auf der Vorderseite die Worte »helfen, pflegen, fördern«. Auf der Rückseite sind die Worte »miteinander leben, füreinander da sein« eingeprägt. In diesem Jahr werden mit dieser Medaille geehrt:

Antje Ackermann aus Dresden engagiert sich seit genau 30 Jahren neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Verwaltungsmitarbeiterin ehrenamtlich im ASB-Seniorenheim »Am Gorbitzer Hang« in Dresden. Sie kümmert sich mit viel Herzblut und Liebe um das Angebot eines Mini-Zoos, welcher seit 2002 den älteren und pflegebedürftigen Menschen zur Verfügung steht. Schildkröten, Ziegen, Meerschweinchen, Hasen und u.a. ein Kater werden durch sie fachgerecht gepflegt und versorgt. 

Antje Ackermann betreut den Mini-Zoo im ASB-Seniorenheim „Am Gorbitzer Hang“. Foto: PR/Sabine Mutschke

Die Coswigerin Gaby Bachmann ist seit 33 Jahren im Dienst des »Einsatzzuges Glaubitz« aktiv und unterstützt die Versorgung und Betreuung als Köchin für die Einsatzkräfte bzw. Hilfsbedürftigen bei Flutkatastrophen und Waldbränden.

Hartmut Decker aus Ehrenfriedersdorf setzt sich über Jahrzehnte in vielfältigster Weise für sozial benachteiligte Menschen ein. Er ist treibender Motor des Vereins SCHWACH+STARK e.V., aber u.a. auch Gründungsmitglied des Kinder- und Jugendvereins e.V. und Mitglied im Förderverein Schulen e.V. in Ehrenfriedersdorf. Die Integration von geflüchteten Menschen war und ist seine Herzensangelegenheit. 

Die Chemnitzerin Dr. Gudrun Hohlfeld ist seit genau 10 Jahren ehrenamtliche Opferberaterin in der örtlichen Gruppe des WEISSEN RINGS in Chemnitz. Sie organisiert als Leiterin dessen Einsätze, dirigiert die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Hilfe-Netzwerk und hält Kontakt mit Presse und Polizei. 

Rudi Freisleben aus Dresden engagiert sich seit genau zehn Jahren im Bereich der Johanniter Jugend, einem christlichen Jugendverband. Seit einem Jahr ist er Jugendausbilder und gestaltet, sowie doziert auch Aus- und Fortbildungen im gesamten Regionalverband der Johanniter-Unfall Hilfe.

Simone Krause aus Bautzen absolvierte zunächst auf eigene Kosten eine zweijährige Weiterbildung zur Trauerbegleiterin und engagiert sich vor allem in der Sterbebegleitung von Erwachsenen. Seit 2020 leitet sie den Kindertrauerkreis für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren. Sie ist zudem in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv, um den Hospizgedanken den Menschen im Landkreis näher zu bringen. 

Margitta Kretzschmann aus Annaberg-Buchholz unterstützt seit 2008 den Suchthilfeverein VIP Annaberg e.V. und setzt sich aufopferungsvoll für die Belange Suchtkranker in der Wohngemeinschaft oder auch aus dem eigenen häuslichen Umfeld ein. Sie ist mit Leib und Seele und zu jeder Tageszeit fester Ansprechpartner für die Belange Suchtkranker, stellt täglich ein gemeinsames Frühstück und koordiniert gemeinsame Freizeiten. 

Renate Mannhaupt aus Bischofswerda ist seit 51 Jahren Mitglied der Volkssolidarität. Sie leitete u.a. die Begegnungsstätte und führte Veranstaltungen für Mitglieder, Gäste und Mieter durch. Seit mehr als 27 Jahren leitet sie die Mitgliedergruppe »Tanzen« und für ältere Bewohnerinnen das »Tanzen im Sitzen«. Trotz ihrer fast 77 Jahre ist sie voller Ideen und hat immer einen guten Rat bei der Hand.

Vera Mittelfeldt aus Bad Düben ist seit über 30 JahrenMitglied im AWO Ortsverein Bad-Düben, akquiriert u.a. neue Mitglieder, gestaltet Feste und Feiern, unterstützt im Betreuten Wohnen, organisiert die Sportgruppe und musiziert selbst. 

Der Radebeuler Ralph Müller engagiert sich als Vorstandsvorsitzender im „Freundeskreis Suchthilfe Landesverband Sachsen e.V.“«“ aufopfernd für suchtkranke Menschen. Dabei leitet er viele Seminare, begleitet Feriencamps für Kinder aus betroffenen Familien und organisiert viele weitere Freizeitangebote für Betroffene. 

Gisela Oehmichen aus Dresden hat bereits 1990 begonnen, Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch kranker Menschen aufzubauen. Aus dieser Initiative entstand der Angehörigenverein psychisch kranker Menschen, den sie bis Ende 2022 führte. Parallel dazu hat sie 1997 den Landesverband der Angehörigen psychisch kranker Menschen in Sachsen e.V. gegründet und war dort 20 Jahre lang für die Finanzen des Landesverbands zuständig. 

Barbara Petzolt aus Annaberg-Buchholz hat viele ehrenamtliche Aufgaben im Erzgebirge übernommen. Die 72-jährige ist im Stadtteilbüro, im Flüchtlingsunterstützerkreis Schwarzenberg sowie im Erzgebirgszweigverein Schwarzenberg aktiv. Somit engagiert sie sich u.a. bei der Familiensozialarbeit, Integrationsarbeit, gibt Sprachunterricht, organisiert Ausflüge und Sommerfeste. 

Katrin Poike aus Neukirch/Lausitz hat 2021 den „Familiengarten“«“ ins Leben gerufen, einen Ort der Begegnung und ein Ort der Familien ohne Garten. Seit über 15 Jahren bietet sie Frauensport, Seniorinnensport und Kindersport an. Sie hat zudem u.a. ein »Vereinsschaufenster« ins Leben gerufen und sich um die monatliche Gestaltung mit den ortsansässigen Vereinen gekümmert. 

Die Leipzigerin Hedwig Rettig kümmert sich seit über 32 Jahren im Ort Burkhartshain um Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen. Mit nunmehr 90 Jahren ist sie weiterhin als Vorstandsmitglied im VdK-Ortsverband aktiv, nimmt regelmäßig an Veranstaltungen teil und kümmert sich rührend um Jubilare und Geburtstagskinder. 

Karl Schmidt aus Bautzen organisiert im Unabhängigen Seniorenverband viele Veranstaltungen, um der Vereinsamung von Seniorinnen und Senioren vorzubeugen. Für die Senioren auf dem Land ist er oftmals der Retter in der Not, übernimmt kleine Reparaturarbeiten und steht mit handwerklichen Fähigkeiten zur Seite. 

Die Reichenbacherin Annemarie Schramm ist seit 26 Jahren ist Leuchtturm e.V. aktiv und hilft sozial Schwachen, Obdachlosen, Straffälligen, seelisch und geistig Behinderten und Suchtkranken. Mit großer Hingabe widmet sie sich jungen Heranwachsenden, setzt auf Resozialisierung, Reintegration und Prävention. 

Friedhard Schüre aus Reichenbach, selbst mehrfach behindert, hat 1992 den Regionalverband Vogtland den Schwerhörigkeit und Ertaubten e.V. gegründet, ist in der AG Behindertenhilfe der Stadt Plauen aktiv, engagiert sich als Beisitzer und für die Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Diabetiker Bund, Plauen Vogtland, im Landesverbandsausschuss des VdK-Sachsen und im Beirat für Menschen mit Behinderung im Vogtlandkreis. 

Harald Seelbinder aus Chemnitz setzt sich seit vielen Jahren zum Wohle für Menschen mit Behinderung ein. Über 25 Jahre übte er zunächst die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden und später den Vorsitzenden des VdK-Ortsverbandes Plauen aus. 1996 gründete er die Selbsthilfegruppe »Junge behinderte« und ist bis heute deren Leiter. Hier finden Menschen mit verschiedensten Behinderungen Hilfe, Unterstützung, gegenseitige Anerkennung und ein Gemeinschaftsgefühl. 

Sabine Wunderlich aus Auerbach engagiert sich seit 2016 in der Seniorenbetreuung Jößnitz. Sie veranstaltet Kaffeenachmittage, Rätselrunden, Feste und auch Disconachmittage. Sie fährt zu den älteren Menschen nach Hause, erledigt Einkäufe, organisiert Arztfahrten und Spaziergänge und hilft so Alterseinsamkeit engagiert entgegen zu wirken. 

Wolfgang Zwingenberger aus Erlabrunn gilt als einer der Vorreiter der Altersmedizin in Sachsen und bereits seit Anfang der 1990er Jahre als »Vater der Geriatrie« in Erlabrunn. Sein Grundsatz ist es, als medizinischer Spezialist, Generalist und erfahrener Ratgeber Menschen in gesundheitlichen Nöten und Ängsten zu helfen und beizustehen. Er ist Vorsitzender des »Ambulanten Hospizverein Erlabrunn e.V.«. Der turnusmäßig organisierte »Erlabrunner Hospiz- und Palliativtag« trägt unverkennbar die Handschrift des 83jährigen. 

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