Während fast alle Pflanzen im Garten verblüht sind, trumpft die Christrose erst ab November so richtig auf. Weithin leuchten ihre weißen und rosa Blüten, selbst Frost und Schnee können der winterharten Staude nichts anhaben. Pünktlich zur Adventszeit zaubern Christrosen (Helleborus niger) eine wunderbare Lebendigkeit in Ihren Garten, die in den März hinein dem oft grauen Winterwetter trotzt.
Pflege und Standort
Christrosen sind auch unter dem Namen Schneerose oder Nieswurz bekannt. Sie gelten als sehr pflegeleicht und können an gut gewählten Standorten – im Halbschatten unter laubabwerfenden Bäumen und Büschen – bis zu 40 Jahre alt werden. Wählen Sie den Standort mit Bedacht und vermeiden Sie ein Umsetzen ebenso wie Staunässe. Die Christrose wird es Ihnen danken und wird mit zunehmendem Alter immer schöner! Um die Blüten zur Geltung zu bringen, schneiden Sie einfach vertrocknete Blätter und welke Stängel ab – so vermindern Sie ganz nebenbei die Gefahr von Pilzbefall. Viele Gärtner schwören in der Blütezeit auf eine Düngung mit Kaffeesatz. Dabei den gesammelten Kaffeesatz zuerst trocknen und dann eine dünne Schicht in den Boden einarbeiten. Sie können auch mit gemahlenen Eierschalen organisch düngen.
Vorsicht, Gift!
Falls durch Ihren Garten Enkel toben, sollten Sie daran denken: Alle Teile der Christrose sind giftig. Nach dem Anfassen immer gründlich die Hände waschen. Oder besser erst gar nicht zugreifen. Die Pflanze kann auch Haustieren gefährlich werden. Beim Arbeiten mit der Pflanze sollten Sie immer Gartenhandschuhe tragen.
Natürliche Kälteschutz
Christrosen sind winterhart, nur bei strengem Frost und in rauen Lagen sollten Sie Mulch rund um die Pflanzen verteilen. In frostigen Phasen sinken Schneerosen in sich zusammen. Sie wirken dann schlapp und erfroren. Aber: Es handelt sich dabei um einen natürlichen Kälteschutz. Mit steigenden Temperaturen richten sich Christrosen wieder auf.
Christrosen im Landschloss Zuschendorf bestaunen
Einen wunderbaren Überblick über Arten und Sorten erhalten Sie bei der diesjährigen Weihnachtsausstellung „Himmlischer Rauch – Weihnachtliches aus dem Erzgebirge und Thüringen“ im Landschloss Zuschendorf. Zwischen Räuchermännern und Pfeifenkult präsentiert der traditionsreiche, vor 65 Jahren gegründete Gartenbaubetrieb von Josef Heuger (www.heuger.com) wahre Christrosen-Schätze. Von den 65 Mitarbeitern des Unternehmens gehören zehn zum Züchtungs-Team, das rund 200 eigene Sortenschutzrechte und Patente vorzuweisen hat. „Wer in eine sich gerade öffnende Blüte schaut und diesem Zauber erliegt, kommt nie wieder davon los. Bescheidenheit, Güte, Unschuld, Trost, Hoffnung, Freude und vor allem schlichte, vollkommene Schönheit, all das sieht, wer sich verzaubern lässt, schon in einer einzelnen Blüte“, schwärmt Josef Heuger. Lassen Sie sich von ihm anstecken.
SZ-Lebensbegleiter-Tipp
Die Weihnachtsausstellung im Landschloss Zuschendorf ist vom 27. November bis 15. Dezember geöffnet, Di-So (10 – 17 Uhr), Mo (10-16 Uhr). Eintritt: 7,50/6 Euro. Infos unter www.kamelienschloss.de. Vor Ort können Sie den Zuschendorfer Chefgärtner Matthias Riedel rund um die Christrose ausfragen.