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In den kommenden Jahren wird die Zahl der Senioren in Sachsen voraussichtlich stetig nach oben gehen. Foto: StockAdobe, Nuthawut

So leben Sachsens Senioren

Etwa jeder vierte Sachse gilt als „Senior“. Nicht jeder über 65-Jähre hört das gern oder fühlt sich so. SZ-Lebensbegleiter hat einen Blick auf die Zahlen des Statistischen Landesamtes geworfen:

1 371 Euro…

… betrug im letzten Jahr die durchschnittliche Monatsrente in Sachsen – bei den Männern! Für Rentnerinnen lag sie niedriger, nämlich bei 1 147 Euro. Zum Vergleich: 30 Jahre früher, also im Jahr 1992, lag die Rentenhöhe nur bei umgerechneten (damals gab es noch die D-Mark) 630 Euro für Männer und 480 Euro für Frauen. 

1 088 268 Sachsen… 

…wurden im letzten Jahr statistisch als über 65-jährig erfasst. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung im Freistaat beträgt 26,6 Prozent, also etwas mehr als ein Viertel. Bundesweit liegt der Anteil etwas niedriger, nämlich bei rund 22 Prozent. In Sachsen hat sich der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung seit 1990 um 44,9 Prozent erhöht. Experten gehen davon aus, dass er auch in den kommenden Jahren weiter steigen wird.

Etwa 4 Prozent…

…der über-65-Jährigen leben in Alten- oder Pflegeeinrichtungen. Bei den mindestens 75-Jährigen sind es bereits rund 7 Prozent. Von den 85-Jährigen und noch Älteren leben 16 Prozent in Heimen. Die allermeisten Senioren leben also noch in den eigenen vier Wänden, manche auch bei ihren Kindern.

36 Prozent…

…der Rentenbezieher in Sachsen nahmen einen Abschlag in Kauf, um früher in die Altersrente gehen zu können. Frauen waren im letzten Jahr durchschnittlich 63,9 Jahre alt, als sie in die Rente eintraten, Männer 64,1 Jahre. Im Jahr 2000 lag das Renteneintrittsalter noch zweieinhalb bis drei Jahre niedriger: 61,1 Jahre bei Männern, 60,5 Jahre bei Frauen.

Um 1,4 bzw. 1,8 Jahre…

…ist im Zeitraum von 2000 bis 2022 bis Lebenserwartung sächsischer Rentner gestiegen. Bei Männern liegt sie derzeit bei 82,1 Jahren, für Frauen bei 86,1 Jahren. Statistisch gesehen und „verrechnet“ mit dem späteren Renteneintrittsalter (siehe oben) heißt das, dass der Zeitraum von Renteneintritt bis zum Tod kürzer geworden ist. 

50 000 Euro…

…betrug im Jahr 2018 (neuere Daten gibt es offenbar nicht) das durchschnittliche Bruttogeldvermögen eines sächsischen Seniorenhaushalts. Dabei setzten die meisten noch auf das in puncto Verzinsung nicht immer so „gute, alte Sparbuch“. Aber auch Tagesgeldkonten und Investmentfonds wurden von vielen Senioren für den „Notgroschen“ genutzt.

76,7 Quadratmeter…

…groß (Stand 2018) ist die Wohnung eines typischen Seniorenhaushalts. Dabei macht es einen großen Unterschied aus, ob man zur Miete wohnt, wie dies etwa zwei Drittel aller Sachsen jenseits der 65 Jahre tun, oder im eigenen Haus. Bei Mietwohnungen liegt die Durchschnittsgröße nämlich bei 63 Quadratmetern, bei Wohneigentum bei 102,7 Quadratmetern. 

321837 Operationen…

…wurden im Jahr 2021 an sächsischen Senioren durchgeführt (nur die vollstationären OPs werden hier gerechnet). Mit 90 490 oder einem guten Viertel der Eingriffe waren „Operationen an den Bewegungsorganen“ besonders häufig vertreten. Auffallend ist hier der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern: Während bei älteren Sächsinnen diese OPs statistisch mit einem guten Drittel zu Buche schlagen, tun sie dies bei Männern „nur“ zu 22,8 Prozent. Ein Grund hierfür dürfte die bei Frauen weiter verbreitete Osteoporose sein, die Knochenbrüche und Gelenkschäden wahrscheinlicher macht.

2 703 Verunglückte…

…im sächsischen Straßenverkehr waren im letzten Jahr Senioren. Damit liegt ihr Anteil bei 16,5 Prozent. Dies ist zwar geringer als der Anteil an der Bevölkerung, allerdings nehmen Senioren statistisch gesehen auch seltener am Straßenverkehr teil, weil zum Beispiel die Arbeitswege (meistens) wegfallen. Auffällig: Beim Fahren oder Mitfahren in einem Pkw starben 21 Männer, aber „nur“ zwei Frauen. Dies kann daran liegen, dass in den älteren Generationen mehr Männer als Frauen am Steuer sitzen. Es kann aber auch auf eine höhere Risikobereitschaft beim Fahren hindeuten.

255 881 Pflegebedürftige…

…gab es im Jahr 2021 unter Sachsens Senioren. 67 Prozent davon waren Frauen, was vor allem daran liegen dürfte, dass Frauen älter werden und viele Gebrechen erst mit zunehmendem Lebensalter einsetzen.

Rund 13 Prozent…

…der 65- bis 70-Jährigen gingen im Jahr 2021 noch einer Erwerbstätigkeit nach. Dies hat sicher damit zu tun, dass die Regelaltersgrenze für den Renteneintritt auch vor zwei Jahren schon einige Monate über dem 65. Geburtstag lag. Zwei Drittel der noch Arbeitenden taten dies allerdings in Teilzeit.

Markus Griese

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