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Hier können Sie Erdbeeren selber pflücken!

Schöne Frau, leckere Erdbeeren: Sächsische Blütenkönigin
Die 26. Sächsische Blütenkönigin Helena I. liebt Erdbeeren. Foto: Landesverband Sächsisches Obst

Sachsen – Erdbeeren kommen aus Polen, Spanien, Italien, Frankreich, Serbien und der Türkei – und natürlich aus unserer Region. Sachsens Obstbauern erwarten laut Landesverband „Sächsisches Obst“ für 2022 eine Ernte von 2100 Tonnen. 231 Hektar wurden dafür laut -Landesverbands-Geschäftsführer Udo Jentzsch bestellt.

Das sonnige Wetter gibt dem Wachstum der süßen Früchtchen einen guten Schub und ihrem Geschmack ein feines Aroma. Es gibt mehr als tausend Sorten, unterschiedliche Reifegruppen und verschiedene Erntezeiten – je nach Höhenlagen. Aber warum sind Erdbeeren so beliebt beim Verbraucher? „Weil sie zu vielen Gerichten passen, lecker schmecken und gesund sind“, weiß der Geschäftsführer.

Erdbeer-Verzehr in Sachsen

Wie der Verband angibt, wurden 2021 pro Kopf im Freistaat bis zu 3,8 Kilo Erdbeeren gegessen. Das seien etwa 15 416 Tonnen. „Die Eigenversorgung von Erdbeeren für die Sachsen lag bei knapp 13,6 Prozent“, sagt der Geschäftsführer. Die Preise würden die Direktvermarkter selbst festlegen. In ihren Hofläden kostet das Kilo Erdbeeren je nach Qualität und Sorte 7 bis 9 Euro. Manche Obstbauern bieten eine Selbstpflücke an, dann wird zwischen 4 bis 6 Euro je Kilo verlangt. Ob Familien, Singles oder Senioren – nach wie vor und besonders in Zeiten der Inflation sei die Selbstpflücke bei den Verbrauchern der Renner.

Udo Jentzsch rechnet für den Sommer 2022 mit einer Trockenheit und daher mit einem frühen Ernteschluss. „Schon ab 23. Mai werden Erdbeeren gepflückt“, sagt er. Sie seien frühzeitig im Tunnel oder unter Vlies und Folie herangewachsen. „Wer Erdbeeren möchte, sollte sich ranhalten. Aufgrund der Trockenheit wird wohl schon Ende Juli Schluss sein.“

Grafik zum Erdbeerenpflücken
Quelle Grafik: Landesverband Sächsisches Obst e.V.

Erdbeeren haben einen höheren Vitamin-C-Anteil als Zitronen und Orangen. Zusätzlich punkten die Blätter mit jeder Menge gesunden Eigenschaften. Gerne werden sie als Tee zubereitet. So getrunken, regen sie nicht nur zur Blutreinigung an. Sie stärken auch das Immunsystem.

„Unsere heimischen Erdbeeren haben 200 verschiedene Geschmacksnuancen“, geht der Landesverband Sächsisches Obst in die Charmeoffensive und legt nach: „Sie schmecken am besten frisch. Jeder wird nun den Geschmack von selbstgepflückten, noch warmen Erdbeeren auf der Zunge haben.“

Ihre köstlichen Aromen kann man in Marmeladen, Gelees, Kompotts oder Säften konservieren und sich somit das wunderschöne Sommergefühl das ganze Jahr über gönnen.

Zur Geschichte der süßen Frucht

Fragaria vesca ist die kleine Walderdbeere – außen tief rot, innen schneeweiß. Aromatisch und gesund. Es heißt, dass Archäologen diese Pflanze bereits für das 12. Jahrhundert nachweisen konnten. Im 17. Jahrhundert gelangte die amerikanische Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana) in die europäischen Botanischen Gärten. Eine weitaus größere Frucht soll 1714 über die See von Chile nach Europa gebracht worden sein, die Fragaria chiloensis. Wie auch bei anderen Früchten wurde die Erdbeeren fortan gekreuzt und so kam es zu unserer Gartenerdbeere, die heute eine große Vielfalt aufzeigt – auch in Sachsen.

Katrin Fiedler

SZ-Lebensbegleiter Tipp:

Adressen für Selbstpflücker

Sachsen bietet zahlreiche Möglichkeiten zum selber pflücken. Auf seiner Internetseite hat der Landesverband „Sächsisches Obst“ alle Adressen gebündelt, inklusive Telefonnummern, Internetseiten und Kartenausschnitte.

Wenn es schmerzt

Zugegeben, die Ernte geht auf den Rücken. Hier kann ein Enkelkind kräftig mithelfen. Falls es dennoch im Rücken zwickt hilft:

  • eine Wärmflasche, ein warmes Kirschkernkissen im Rücken,
  • ein Frotteetuch, getränkt in warmen Wasser und ausgewrungen auf die Schmerzstelle legen,
  • Muskeln lockern mit Mitteln aus der Apotheke und leichten Bewegungen. Das durchblutet!
  • Bei akuten Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden!

Was tun mit der frischen Ernte?

  • Noch auf dem Feld ab in den Mund.
  • Blätter und Stiele nicht entfernen, dann sind die Früchte zwei Tage im Gemüsefach haltbar.
  • Zuhause frisch zubereiten.
  • Reinigen und einfrieren.
  • Einfach Rezepte ausprobieren – von der klassischen Erdbeertorte bis hin zum Smoothie.

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