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Wassertrinker am Fluss
Wer beim Wandern sich am Bach erfrischt, sollte vorsichtig sein. Foto: AdobeStock

Wie sauber sind Sachsens Bäche?

Die Bergwacht in der Sächsischen Schweiz muss einer Wanderin helfen, weil sie Wasser aus einem Bach getrunken hatte. Sie bekam medizinische Probleme und musste in einer Klinik behandelt werden. Ist das Trinken von Wasser aus der freien Natur grundsätzlich gefährlich? Und gibt es Methoden, Wasser aus Bächen trinkbar zu machen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Bachwasser trinken – Welche Gefahren gibt es?


Wer auf einer langen Wanderung unterwegs ist, möchte lieber nicht zu viel schweres Gepäck mit sich herumschleppen. Was also tun, wenn der Weg lang wird und das Wasser zur Neige geht? „Wasser aus der freien Natur sollte man grundsätzlich nicht trinken“, sagt Thomas Berendonk, Professor für Gewässerökologie an der TU Dresden. Es bestehe immer die Möglichkeit, dass sich Bakterien im Wasser befinden. Warnzeichen seien besonders Wasservögel oder Enten, die sich auf dem Gewässer befinden. Beide hinterlassen Exkremente, in denen sich Krankheitserreger befinden und im Wasser ausbreiten können. Wenn Wanderer damit verunreinigtes Wasser trinken, kann das gefährlich werden. Die Folge können Übelkeit, Durchfall und sogar Vergiftungen sein.

Wo sollten Sie auf keinen Fall Wasser trinken?

Auf gar keinen Fall sollten Menschen aus Bächen im städtischen Bereich trinken. „Dort wird das Wasser zum Teil aus Regenwasser gespeist oder läuft über versiegelte Flächen“, so Wasserexperte Berendonk. Wo viele Menschen leben, ist das Wasser tendenziell verunreinigter. Besonders gefährlich seien auch stehende Gewässer. Darin reichern sich schnell Salmonellen an, die dem Menschen schaden können.

Gibt es Bäche und Flüsse, aus denen bedenkenlos getrunken werden kann?

Nein, Wasser aus Bächen und Flüssen kann nie bedenkenlos getrunken werden. Untersuchungen weisen in jedem Gewässer in Deutschland menschliche Einflüsse nach. „Es gibt keine unberührten Gewässer in der freien Natur Deutschlands. Das soll als Warnung für alle verstanden werden“, so Thomas Berendonk.

Welche Methoden gibt es, um Wasser aus Bächen trinkbar zu machen?

Der Outdoor-Markt bietet verschiedene Möglichkeiten, um Wasser aus der freien Natur trinkbar zu machen. Spezielle Filter reinigen das Wasser mechanisch. „Mindestens das sollte man nutzen, wenn man auf Wasser aus der freien Natur zurückgreift“, so der Wasserexperte der TU Dresden. Sie unterscheiden sich allerdings in ihrer Funktionsweise und Filterleistung.

Wie viel Wasser sollte man auf einer Wanderung mitnehmen?

Die richtige Wassermenge unterscheidet sich je nach Mensch und körperlicher Anstrengung. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Grundsätzlich sind mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag pro Person nötig. Unterwegs kann der Trinkvorrat an Rastorten mit Getränkeverkauf aufgestockt werden, sollte die Flüssigkeit beim Wandern zu viel Platz wegnehmen. Einige Städte, Wasserversorger und private Anbieter betreiben zudem Trinkwasseranlagen im öffentlichen Raum. Die App „Trinkwasser unterwegs“ vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft kann dabei helfen, öffentliche Trinkbrunnen zu finden.

Woran erkenne ich als Laie, ob Wasser aus der Natur trinkbar ist?

Zwar sollte das Trinken aus Bächen, Flüssen und anderen Gewässern grundsätzlich vermieden werden. Wenn es gar nicht anders geht, gibt es aber ein paar Tipps, dieses so sicher wie möglich zu machen. Die Wasserquelle sollte laut Experte Berendonk so naturnah wie möglich sein. Je näher an der Quelle, umso besser die Wasserqualität. Auch die Temperatur spielt eine Rolle: Je kälter das Wasser ist, desto besser. Zudem sollte es sich um ein schnell fließendes Gewässer handeln, auch Forellen seien ein gutes Zeichen. Das Bachbett sollte möglichst kiesig sein. „Ist es stattdessen braun oder sandig, sollte man eher vorsichtig sein“, sagt Berendonk.

Von Annemarie Banek

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