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Frau verlangt mit Schild Zeit für sich.
Um gesundheitlich fit zu bleiben, muss man auf die Signale des Körpers achten. Foto: AdobeStock/contrastwerkstatt

Reha im Teutoburger Wald

Deutschland – Etwa 4,1 Millionen Menschen haben in Deutschland einen Pflegegrad und die Zahl Pflegebedürftiger nimmt kontinuierlich zu. 4 von 5 Menschen werden zu Hause gepflegt – und das ist für die Angehörigen eine große Herausforderung. Viele geraten an ihre Belastungsgrenze. Häufig sind es Frauen, die jahrelang neben der Pflege auch die Organisation der Familie sowie berufliche Anforderungen meistern. 

Mit einer Auszeit Krankheiten vorbeugen

Zu den Folgen können Überbelastung, Erschöpfung, Schlafstörungen, Unruhe, Depressionen, orthopädische Beschwerden und Zukunftsängste gehören. Lars Bökenkröger, stellvertretender Vorsitzender des Heilbäderverbands Nordrhein-Westfalen und Bürgermeister der Kurstadt Bad Oeynhausen, kennt die körperlichen und psychischen Belastungen von Menschen, die Angehörige zu Hause pflegen: “Ihnen wollen wir ein Angebot machen, denn gerade pflegende Angehörige verdienen in der für sie belastenden Situation eine Auszeit.“

Voraussetzungen für die Finanzierung

Mittlerweile gibt es zahlreiche Reha-Angebote für pflegende Angehörige. Die Heilbäder in Westfalen haben sich zusammengetan. Rehakliniken entwickelten dort spezielle Reha- und Kurmaßnahmen. Pflegende Patientinnen und Patienten können sich in den teilnehmenden Kliniken vom kräftezehrenden Alltag erholen, neue Kraft schöpfen und Methoden kennenlernen, um die häusliche Pflege besser gestalten zu können. 

Voraussetzung für die Finanzierung durch die Krankenkasse oder Rentenversicherung ist, dass Sie als pflegender Angehöriger anerkannt sind. Dies ist der Fall, wenn die Pflegebedürftigkeit der Angehörigen vom medizinischen Dienst der Krankenversicherung offiziell festgestellt worden ist und die Pflegesituation für den Angehörigen vor mehr als 6 Monaten begonnen hat.

Wunsch- und Mitbestimmungsrecht zur Klinikwahl unbedingt wahrnehmen

Es gibt die Möglichkeit, einen Wunschort für die Reha im Beratungsgespräch oder beim Arzt zu äußern. Die Versorgung der pflegebedürftigen Person in einer Einrichtung nahe der Rehaklinik kann oftmals geregelt werden. Dabei leisten die Kliniken Unterstützung. So zum Beispiel im Teutoburger Wald. Der Teutoburger Wald gilt mit seinem Reichtum an Heilmitteln als Heilgarten Deutschlands.

In den dazugehörigen Kurorten Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen, Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen, Horn-Bad Meinberg, Bad Driburg, Bad Lippspringe und Bad Wünnenberg gibt es ein breites Angebot an Thermalbädern, Kurparks und kulturellen Angebote. Einen Überblick über die sieben Heilbäder im „Teuto“ finden Sie im Internet. Hier können Sie sich Broschüren für Ihre speziellen Interessen bestellen. Ein Wegweiser für barrierefreis Reisen im Teutoburger Wald steht ebenso online zur Verfügung.

Allein oder gemeinsam zur Reha

In den meisten Fällen ist, falls gewünscht, eine Tandemlösung möglich, dabei reist die pflegebedürftige Person mit in den Ort der Reha und wird dort separat betreut. Die Kosten hierfür können je nach Einzelfall über die Pflegeversicherung abgerechnet werden. Es entsteht aber in der Regel auch ein Eigenanteil. Beratung erhalten Sie zum Beispiel von den Beratungsstellen der freien Wohlfahrtspflege oder sprechen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin direkt darauf an.

Spezialangebote für Mütter oder „young carer“ im „Teuto“

In Südwestfalen werden stationäre Auszeiten für pflegende Angehörige angeboten, die zum Teil neu entwickelt wurden – etwa in Bad Berleburg, Bad Sassendorf, Bad Westernkotten und in Winterberg. Dabei gibt es auch Spezialisierungen für Mütter, die Angehörige pflegen, für Pflegende von an Demenz erkrankten Ehepartnern oder für sogenannte „young carer“, die als Jugendliche in der familiären Pflege eingebunden sind. Die Projekte „Auszeit in Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen“ werden durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

AR/djd

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